YESTERDAYS DREAM - TOMORROWS MEMORY!

Der Traum von Gestern - die Erinnerung von Morgen!
Es ist nicht meine Art in einer fremden Sprache einen Bericht zu beginnen, aber hier liegt eine schöne Erinnerung aus Amerika vor.

Diese Erinnerung werde ich mit einer Zeichnung vorstellen, sobald ich einen guten Maler gefunden habe.

Es gibt keinen Stillstand auf der Erde, alles bewegt sich, alles entwickelt sich, in den Augen der Menschen zum Vor- oder zum Nachteil. Wissen wir ob es vorteilig oder nachteilig ist? Darüber könnte man lange philosophieren.

Ich schrieb einmal: „Schön ist, was wir sehen, schöner was wir erkennen, weitaus am schönsten aber, was wir nicht fassen können!"

Ich sah einen großen Teil der Erde (Teile von 4 Kontinenten) außer Australien, viele Länder; um diese aufzuzählen müsste ich schon eine Karte zur Hand nehmen. Ob 10 Monate lang oder 3 Jahre im Ausland, es war eine lehrreiche wunderbare Zeit.

Wir waren auch „Ausländer" dort, in deren Augen. Obwohl wir uns als solche benommen und bewegt haben, gab es nie Schwierigkeiten. Im Gegenteil, allein von der Gastfreundschaft der Türken könnte ich ganze Seiten füllen.

Kleinere Fahrten mit dem Wohnmobil hoffen wir noch unternehmen zu können: Türkei, Spanien oder Griechenland.

Liebe ist das Schönste, jedoch Hoffen ist das Zweitschönste, wie es schon in der Bibel steht. Der Lateiner würde sagen: „Dum spiro, spero" = solange ich atme, hoffe ich. Denn auch das Alter bleibt nicht stehen, aber solange die Gesundheit mitspielt, soll es wohl noch gehen.

Am Anfang schrieb ich „der Traum von Gestern" es mag wundersam klingen, aber das war es auch oft. Ohne Absprache, man sah sich das ganze Jahr nicht und plötzlich tauchte irgendwo im Ausland ein bekanntes Auto auf und alte Camperfreunde waren da. Natürlich gab es dann ein tolles Wiedersehen. Da wurden Erinnerungen und Erfahrungen ausgetauscht. Jeder hatte sein Reiseziel und nach einigen Tagen fuhr jeder seinem Ziel entgegen.

Reisen ist eine Weltanschauung! Vor allem unser Reisen, das Camperreisen. Man ist auf sich und die Welt angewiesen. Einen geeigneten Schlafplatz suchen, Wasser suchen oder auch nur Diesel fürs Auto suchen. In Europa oder Amerika ist dies kein Problem, man fährt zu einer Tankstelle. Aber im Orient ist es ein wenig anders, an Tankstellen gab es nur Benzin. Diesel fand man nur auf großen Plätzen außerhalb der Städte; auch nur dann, wenn man von weitem einen oder auch mal mehrere, nach unserem Begriff „Jauchenfässer", gezogen von Maultieren oder Pferden, sah. Diese „Jauchenfässer" wurden noch mit der Handpumpe bedient.

Vieles von dem haben wir auf Bildern festgehalten und es ist uns stets in Erinnerung. „Die Erinnerung ist das schönste auf Erden, die uns nie genommen werden kann!"

Wo du singst, da lass dich nieder... kann man bei uns Campern sagen. Die meisten, ja alle hatten ein Musikinstrument mit, auch wir ein Keyboard. Nur, wir benötigten Strom, also kam das nur auf Campingplätzen zum Einsatz, was selten war, weil unsere Übernachtungsplätze meist irgendwo waren.

Am Anfang und am Ende der schönen Stunden, sei es an einem schönen Strand oder auch in der Wildnis, in den Bergen, beim Lagerfeuer, sangen wir unser „Weltanschauungslied".

Jede Trennung barg immer eine neue Hoffnung auf ein Wiedersehen. Leider sind einige unserer Camperfreunde nicht mehr da und so werden auch wir eines Tages „der Traum von Gestern sein und die Erinnerung von Morgen."

Euer Erwin Maximilian Riedel

„Heute hier, morgen dort, bin kaum da, muss ich fort,
hab mich niemals deswegen beklagt;
hab es selbst so gewählt, nie die Jahre gezählt,
nie nach gestern und morgen gefragt.

Refrain:

Manchmal träume ich schwer, und dann denk ich, es wär
Zeit zu bleiben und nun was ganz andres zu tun.
So vergeht Jahr um Jahr, und es ist mir längst klar,
dass nichts bleibt, dass nichts bleibt, wie es war.

Dass man mich kaum vermisst, schon nach Tagen vergisst,
wenn ich längst wieder anderswo bin,
stört und kümmert mich nicht, vielleicht bleibt mein Gesicht
doch dem ein oder anderen im Sinn.

Refrain

Fragt mich einer, warum ich so bin, bleib ich stumm,
denn die Antwort darauf fällt mir schwer,
denn was neu ist, wird alt, und was gestern noch galt,
stimmt schon heut oder morgen nicht mehr.

Refrain